Ghosting, Zombieing & Co. – Keine „Stranger Things“ Episode sondern die aktuellen Datingtrends
Donnerstagabend mit Freunden in der Bar, aber die Konversation könnte noch etwas Pfiff vertragen? Werfen sie doch mal folgende Begriffe in die Runde: Ghosting! Zombieing! Cushioning! Nein, hier geht es nicht um die Hitserie „Stranger Things“ oder den neuen Teil von „Fifty Shades of Grey“, sondern um die Trends in puncto Dating.
Mag sein, dass Sie noch nie von ihnen gehört haben. Aber sobald Sie wissen, was sich dahinter verbirgt, wetten wir mit Ihnen: JEDE ihrer Freundinnen wird dazu eine lustige Geschichte zu erzählen haben. Und kennt die Freundin einer Freundin, der das auch schon mal passiert ist! Wir garantieren einen Abend so amüsant und delikat wie einst „Sex in the City.“ Also los, folgende Vokabeln lernen.
1. Ghosting
Sie haben ihn vor einem Monat kennengelernt und waren sich sofort sicher: DAS IST ER! Der Mann meiner Träume. The one. Das Ende allen Datingübels. Es lief perfekt, problemlos. Einem Treffen auf einer Geburtstagsparty folgte die charmante Nachricht, mehrere perfekte Dates. Man plante schon den Sommerurlaub im nächsten Jahr, eventuell diskutierte man sogar Weddinglocations und Kindernamen.
Und als man dachte: Es kann nicht schöner werden oder besser laufen – war er weg. Einfach so. Kein Anruf. Keine Nachricht. Garnichts. Aber: Über soziale Kanäle oder Freunde erfahren Sie: Ihrem Liebsten geht es blendend. Keine schlimme Magengrippe, keine unerwartete Businessreise.
Gestatten, Sie wurden geghosted! Ghosting vom englischen Ghost beschreibt das urplötzliche Vom-Erdboden-Verschwinden ihres Dates, ohne Erklärung, ohne Nachricht. Plötzlich ist er futsch, wie ein Geist ihrem Leben entwichen.
Der Grund dafür, lässt sich recht banal in einem Satz zusammenfassen: Er steht einfach (nicht so sehr) auf Sie. Mag daran liegen, dass er eine spannendere Frau kennengelernt hat, generell bindungsunfähig ist oder einfach nur Freude daran findet zu Jagen und Sammeln. Ghosting ist das wortlose Schlussmachen der Millenial-Generation.
2. Zombieing
In den zwei Monaten nach dem Ghosting haben Sie sich ideal abgelenkt. Sie waren viel mit Freundinnen unterwegs, sind auf das ein oder andere Date gegangen oder haben sich vollends in die Arbeit gestürzt. Und da, an einem ruhigen Sonntagabend macht ihr Handy plötzlich ping. „Hey, wie geht’s Dir?“ Der Gheist ist zurück. So plötzlich er verschwandt, so nonchalant taucht er nun wieder auf. Als wäre nix gewesen. Das nennt man: Zombieing. Wie der Zombie, von den Toten auferstanden.
Woran das liegt? Nun, die Ursachen sind mannigfaltig, lassen sich aber auch wieder in einem Satz zusammenfassen: Er ist nicht der Richtige. Lassen Sie sich bloß nicht von Ihren Freundinnen oder Ihrem eigenen Wunschdenken einreden: „Er hat begriffen, dass du seine große Liebe warst und will dich nun zurück.“ Das stimmt nicht. Entweder hat sich Option B gerade von ihm getrennt und er greift aus Not auf Sie zurück. Oder er sitzt gelangweilt am Flughafen und entdeckt ihren Namen zufällig in seiner Kontaktliste. Oder er hängt ebenso wie Sie vorm Fernseher und möchte in seinem November-Blues das Ego aufpolieren.
3. Breadcrumbing
Der Breadcrumber (von engl. breadcrumb, zu deutsch: Brotkrümel) war anders als der Ghost nie so ganz weg. Aber auch nie wirklich da. Er ist der Mann, der mit Ihnen niemals aufs Ganze geht, aber sie kontinuierlich mit kleinen Brotkrümelchen seiner Zuneigung bei Laune hält.
Das kann recht amüsant sein, wenn Sie selbst irrsinnig beschäftigt sind oder den Flirt selbst als harmlos ansehen und sich der gelegentlichen Aufmerksamkeit erfreuen. Kurzum: Wenn sie gegenseitig krümeln. Sollten Sie sich aber vom Breadcrumber das große Ganze erhoffen, muss auch hier Team Glamometer zum Reality-Check unter Freundinnen zur Stelle kommen und sagen: Finger weg, das wird nix!
4. Cushioning
Mit dem Cushioning-Mann stehen die Chancen dagegen besser, abhängig davon, auf welcher Seite der Kissens (engl. cushion) Sie sich befinden. Cushioning ist, wenn ein Mann Sie nicht wirklich liebt, aber Sie aus Bequemlichkeit auch nicht verlässt.
Es sei denn, es gibt eine andere. Die direkt am Tag der Trennung zur Stelle wäre – wenn es jemals besagte Trennung geben sollte. Ein nahtloser Übergang also beziehungsweise ein imaginäres Spiel.
Der Cushioning-Profi fällt gerne weich. Ist aber, und da müssen wir jetzt auch wieder ehrlich sein, eher motiviert durch seine Angst vor Einsamkeit als große Gefühle. Ein emotionaler Betrüger. Und wir wissen ja: Once a cheater always a cheater. Passen Sie also auf, dass Sie sich nicht bald auf der anderen Seite der Polstercouch befinden.
Fotoquelle: Instagram