1.Finden Sie eine seriöse Modelagentur! Sie ist das A und O der Karriere. Eine seriöse Agentur erkennen Sie daran, dass Sie für nichts bezahlen müssen, weder für die Aufnahme in die Model-Kartei, noch für Test-Shootings. Eine gute Agentur wie Cocaine Models, VIVA Models oder Louisa Models geht immer in Vorkasse! Sie bietet Ihnen sofort einen Vertrag und nimmt nicht mehr als 20 % Vermittlungsprovision. Sie kümmert sich um die Setcard, besorgt und organisiert den Aufbau des sogenannten „Buches“ mit dem das Model sich dann vorstellt. Hören Sie auf Ihren Instinkt! Wenn Sie ein ungutes Gefühl haben, lehnen sie ab. Bei der Entscheidung für eine Agentur ist wirklich Vorsicht angesagt, denn es gibt zahlreiche schwarze Schafe.
2. Modelscouts aus dem Nachtleben. Die gibt es tatsächlich. Wenn Sie also angesprochen werden, kann das tatsächlich der Beginn einer großen Laufbahn sein. Seriöse Scouts haben Business-Karten dabei. Checken Sie unbedingt die Homepage der Agentur und lesen Sie die Bewertungen. War eine Agentur schon mal im Fernsehen ist das übrigens ein gutes Zeichen!
3. Ihre Bewerbungsbilder sollten natürlich sein. Auf Make-up oder aufwendige Frisuren verzichten Sie besser. Benötigt werden je ein Portrait und ein Ganzkörperbild. Tragen Sie etwas Körperbetontes, damit man einen Eindruck von ihrer Figur bekommt, aber kein Party Outfit. Jeans und T-Shirt sind ideal. Manche Agenturen verlangen auch Bikini Fotos. Das ist nicht unseriös, weil man dann gleich die Proportionen sieht. Wenn die Hüfte zum Beispiel zu breit ist, wäre das Model für den Laufsteg nicht geeignet, aber vielleicht für Lifestyle Shootings eine Option. Die Agenturen wollen die Models möglichst vielseitig einsetzen, da ist es wichtig zu wissen, wie der Körper gebaut ist, welche besonders schönen Stellen er hat. Manchmal hat ein Model ein tolles Dekolleté oder schöne Füsse und genau das ist bei einem Shooting gefragt.Für die Bewerbungen macht man üblicherweise auch Videos. So erkennen die Booker den „Walk“, also den Gang und die Bewegungen des Mädchens. Für eine Karriere als Laufsteg Mannequin ist es ja wichtig, dass das Model elegant laufen kann. Das müssen aber keine professionellen Videos sein, und falls Sie NICHT wie eine Ballerina laufen ist das auch kein Karriereaus, eine gute Agentur übt mit Ihnen!
4. Schlank ist Pflicht – dürr sein ist unerwünscht! Also bloß nicht dünnhungern. Natürlich muss man eine top Figur haben, um als Model zu arbeiten, doch es bringt nichts, wenn man krank und ungesund ausschaut. Treiben Sie unbedingt Sport, trinken Sie viel Wasser, achten Sie auf eine gesunde Ernährung. Dann sehen Sie „gesund“ aus und das ist exakt das, was die Kunden wünschen.
5. Das Maß aller Dinge ist die Körpergröße, nicht die Schönheit. Meistens wird eine Größe von 1,75 m – 1,80 m bei Frauen verlangt und bei Männern eine Größe 1,83 m – 1,90 m. Im Moment sind die Agenturen mit Models überfüllt und es wird nur noch nach Trendmodels Ausschau gehalten, den sogenannten „Models of the Moment“. Das sind jetzt dünne Jungs, die man als Mädchen stylt. Und junge Frauen, die nicht ganz so makellos sind, aber trotzdem gut aussehen. Die vielleicht eine ungewöhnliche Nase haben und einfach anders aussehen als das gängige Schönheitsideal. Also trauen Sie sich zum Model-Casting auch wenn Sie nicht bildhübsch sind!
6. Pünktlichkeit ist extrem wichtig! Die Termine für Castings oder Go Sees sind meistens sehr strikt getaktet. Eine zweite Chance bekommt man eher selten. Nie verkatert oder unausgeschlafen zu einem Casting oder Go See gehen. Das kommt leider oft vor, vor allem während der Fashion Week. Die Castings finden morgens sehr früh statt, und wenn ein Mädchen direkt vom feiern aus dem Club kommt macht das einen schlechten Eindruck. Ungesunde Models mag niemand! Ein frischer Teint ist sehr wichtig. Höflichkeit und eine gesunde Zurückhaltung verstehen sich ganz von alleine. Sollte man meinen. Ist aber oft nicht so. Also: nörgeln Sie nicht an der Kollektion des Kunden herum. Oder gar an seinem ausgesuchten Outfit! Das alles ist schon vorgekommen.
7. Shooten Sie soviel Tests wie möglich. Gerade am Anfang. Durch Testshootings wird das Modelbook aufgebaut. Je mehr unterschiedliche Bilder im Book sind desto besser. Die Kunden möchten wandelbare Models. Allerdings sollten Eltern hier ihre minderjährigen Kids bei solchen Test-Shootings begleiten.
8. Bleiben Sie realistisch! Distanzieren Sie sich vom Glamourgedanken. Glamour erleben hier die wenigsten. Model sein bedeutet harte Arbeit. Es kommen Tage vor, an denen hat man 10 Castings, 5 Go Sees und daraus resultieren 0 Jobs. Schon die Unterkünfte sind alles andere als 5 Sterne! Agenturen bringen ihre Models während der Fashionweek-Castings z.B. in Model-Appartements unter. Da lebt man wie in einem Hostel, 60qm, 10 Mädchen, alle schlafen auf Matratzen am Boden. Die Kosten für die Anreise und Unterkunft erstattet übrigens die Agentur. Sie wird dann später vom Honorar des Model abgezogen. Sie müssen das also nicht selbst bezahlen!
9. Legen Sie sich eine harte Schale zu. Kunden, Designer oder Caster können manchmal ganz schön fies sein, machen abfällige Bemerkungen über die Figur oder das Aussehen. Und sind zack zack und ausgesprochen unhöflich. Man muss schauen, wie man damit umgeht. Am besten Sie hören darüber hinweg. Wer sensibel und zart beschichtet ist, hat keine guten Voraussetzungen im Mode-Business.
10. Was verdient ein Model? Anfänger bekommen für die Fashion Week etwa 100 Euro pro Show. Für Shootings 300 Euro am Tag und für Katalog maximal 500 Euro. Für eine richtige Kampagne, also die Werbung eines Designers gibt’s etwa 5000 Euro. Das große Geld machen die wenigsten. Viele Models studieren nebenher oder kellnern. Man sollte sich immer bewusst sein, dass die wenigsten Models Topmodels sind.
Fotoquelle: Instagram
Vielen Dank für diesen sehr guten und ehrlichen Artikel!!
Gerne! Die Mondebranche ist oft voller Unwägbarkeiten und bei genauer Betrachtung ganz schön hart. Danke für den Kommentar