Beitragsfoto: Rabea Schif in ihrem Frankfurter Loft. Foto: Marc Krause
Rabea Schif , geboren in Frankfurt, zuhause in der Welt. Die beliebte „Prominent“ Moderatorin ist eine echte Cosmopolitin, dank ihrer Mutter, einer Halbamerikanerin, auch zweisprachig. Sie arbeitete als Redakteurin bei der britischen Klatsch-Bibel „Tatler“, stand fürs ZDF vor der Kamera, moderierte für VOX und betreibt jetzt einen Instagram Account @rabeaschif
Glamometer: Wie lange leben Sie schon in Frankfurt?
Ich lebe seit etwa acht Jahren in Frankfurt. Ich bin hier groß geworden, ging nach dem Abitur aber nach London, wo ich studierte, lebte und arbeitete. Am Ende kam ich der Liebe wegen wieder nach Frankfurt zurück.
Wie wohnen Sie?
Ich wohne mit meinem Mann in einer loftigen Etagenwohnung, sehr urban, mitten im angesagten Frankfurter Bahnhofsviertel.
Drei Adjektive mit denen Sie ihre Stadt am besten beschreiben?
International, vielseitig und überschaubar
Was lieben Sie am allermeisten in Ihrer Stadt?
An der Stadt liebe ich nicht nur, dass ich meine Familie so nah bei mir habe, sondern auch die Internationalität und das Frankfurt den perfekten Reisehub darstellt.
Beschreiben Sie den Menschenschlag der Frankfurt auszeichnet?
Hauptsächlich leben in Frankfurt Bänker und Business Leute, aber es gibt auch eine interessante Subkultur mit stylischen Jugendlichen und spannenden Machern.
Was mögen Sie garnicht an Frankfurt?
Mein Herz schlägt für die Mode, darum finde ich es schade, dass es in Frankfurt nur ganz wenig Vintage Läden gibt. Ich liebe Second Hand! Und so sehr ich das urbane und die Großstadt liebe, in manchen Stadtteilen fehlt mir hier ein wenig das Grüne.
Ihre 3 Lieblingsboutiquen und was kaufen Sie dort?
Bei Hayashi (Börsenpl. 13) kaufe ich gerne Mode von Alexa Chung, Acne Studios und Helmut Lang. Im The Listener (Stephans Strasse 3) kaufe ich Mode von APC, es ist ein ultracooler Concept Store auf zwei Etagen mit den jungen und angesagten Brands wie Nudie Jeans, Eytys oder bunte Plastik-Regenjacken von Stutterheim. Bei Epiphany (10, Zeil) finde ich meine Lieblings-Vintage-Teile.
Ihre 3 Lieblingsrestaurants?
Da bin ich voreingenommen: Stanley Diamond (Otto Strasse 16-18) – das Restaurant meines Mannes! Dort gehe ich gerne zum Abendessen hin. Generell ziehe ich mich dort etwas schicker an und bestelle am liebsten das Trüffel-Rissotto.
Moriki (Taunusanlage 12) Ich finde das Moriki ist das beste asiatische Restaurant in Frankfurt. Sie haben durchgehend Küche und man kann sowohl mittags als auch abends dort gut essen. Meine Lieblingsgerichte sind ganz klassisch Edamame, die vegetarischen Mandus und das glutenfreie Wok-Gemüse. Dort gehe ich meistens recht casual gekleidet hin!
Mancini (Berger Strasse 235) In meinen Augen die leckerste und beste Pizza in Frankfurt. Das Beste daran – sie
machen auch Pizza aus Dinkelmehl. Ein absolutes Muss – die Great Leslie, eine Pizza mit Trüffel! Da Mancini ein Straßenimbiss ist, ist es total egal was man dahin anzieht.
Unten: Rabea Schif im Restaurant ihres Mannes „Stanley Diamond“, Foto: Marc Krause
Health Food. Frühstück und Café. Welche Spots können Sie empfehlen? Was isst man dort?
Beim Thema Health Food und Restaurantketten , die sich auf Health Food spezialisiert haben, hinken wir hier in Frankfurt leider immer noch hinterher. Da gibt es in anderen Städten auf jeden Fall ein weitaus größeres Angebot! Dafür gibt es bei uns aber diese schönen Cafes:
Samstags brunche ich meistens im Gingko (Bergerstrasse 81) Neben einem tollen veganen Brunch gibt es dort außerdem – in meinen Augen – den besten selbstgebackenen Kuchen der Welt! Und der Himbeer-Vanille Soja Pudding mit Dinkelteig ist ein absolutes Muss! Sonntags gehe ich am liebsten zu Badias (Römerberg, Schirn Kunsthalle) in der Schirn, treffe mich dort ganz gemütlich mit Freunden zum Brunch. Der Dresscode dort ist leger, Sneakers und Jeans. Zu essen bestelle ich mir dort immer das Love Bread (Avocado Brot), die Porridge Bowl oder das rote Shakshuka – Eier mit Tomaten und Chilli. Danach: Kunst Spotting in der Schirn (Römerberg 6) , dem renommiertesten Museum Hessens. Ein wirklich schönes Café ist das Bitter & Zart auf der Braubachstrasse 14 . Dort kann man gemütlich selbstgemachte heiße Schokolade oder hausgerösteten Kaffee trinken und die Welt an sich vorbeiziehen lassen.
Fitness?
Sport mache ich meistens entweder zuhause oder ganz unsexy bei Kieser Training (Niddas str. 76)
Day Spa?
An sonnigen Tagen gönne ich mir ab und zu einen Tag Wellness im Kempinski Gravenbruch (Graf-zu-Ysenburg-und-Bündingen Platz) Das ist nicht weit weg und hat in meinen Augen die schönste Wellness-Anlage im Frankfurter Umkreis. Die allerbeste Thaimassage in Frankfurt bekommt man bei Chiang- Mai in der Hasengasse. Allerdings sollte man unbedingt nach Mulan fragen – sie ist die Beste dort!
Nightlife in Frankfurt?
Da ich durch meine Arbeit viel unterwegs bin, verbringe ich meine Abende eigentlich lieber auf der Couch mit meinem Mann. Wenn ich dann aber doch mal ausgehe, treffe ich mich mit Freunden auf Drinks im Maxi Eisen (Münchener Strasse 18), einer coolen, trendeigen Beitze mit Pastrami-Sandwiches und einer Auswahl von angesagten Cocktails. Man muss sich hierfür auch nicht unbedingt chic anziehen, Jeans und T-Shirt sind hier völlig ausreichend! Ansonsten ist das Parlour (Zwingergasse 6) noch empfehlenswert. In dieser Bar gibt es wirklich die besten Cocktails der Stadt – meine Empfehlung ist der Asian Mule, das exotische Dependant zum Moscow Mule. Das einizige Manko für alle Nichtraucher (inkl mir) – man darf in der Bar rauchen.
Unten: Rabea Schif im „Maxi Eisen“. Foto: Arya Shirazi
Spezialitäten Shopping. Was empfehlen Sie und warum?
Buchhandlung – Ich könnte stundenlang in der Walter König Buchhandlung (Hasengasse 5-7) stöbern! Dort findet man immer eine ausgezeichnete Auswahl an Kunst und Designbüchern und manchmal auch die ein oder andere limitierte Auflage.
Blumen-Laden – Harald Schmidt, der Besitzer des gleichnamigen Blumenhändlers auf der Berger Strasse, ist nicht nur ein wahnsinnig netter Kerl, sondern er hat im Sommer auch die allerschönsten Blumen! Vor allen Dingen, hat er immer eine große Auswahl an deutschen Wiesenblumen und gut riechenden Lilien. Übrigens, ein kleiner Geheimtipp – man kann dort im Winter auch schöne Weihnachtsbäume und Tannen-Deko finden.
Kultur. Welches sind ihre liebsten Museen und Gallerien? Und warum?
Die Schirn (Römerberg 6) und das MMK (Dom Strasse 10) gehören zu meinen Lieblingsmuseen in Frankfurt, denn sie haben immer sehr schön kuratierte Ausstellungen. Bis Ende Mai z.B. läuft eine Jean-Michel Basquiat Ausstellung in der Schirn, die man auf gar keinen Fall verpassen sollte! Private Off Space (Münchener Strasse 38) ist ein echter Geheimtipp. Der Besitzer Jean- Claude Yves Maier ist ein wahres Original mit dem man sich stundenlang über Kunst unterhalten könnte. In seinen privaten Räumlichkeiten, die den wahrscheinlich besten Blick ins Frankfurter Bahnhofsviertel zeigen, stellt er zeitgenössische Künstler mit Entdeckungspotenzial aus. Noch ein Geheimtipp ist das Portikus (Maininsel, Alte Brücke 2) auf der alten Brücke am Main. Dort findet man immer tolle moderne zeitgenössische Kunst von aufstrebenden Künstlern. Das Schöne ist, das man einen Besuch in der Galerie perfekt mit einem idyllischen Spaziergang am Main kombinieren kann. Zugegebenermaßen gehe ich in Frankfurt leider eher selten ins Theater. Aber wenn, dann in das English Theater, das Schauspiel oder in die Kömodie.
Welches ist ihr Lieblingsplatz und warum?
Ich mag den kleinen Rosengarten in der Innenstadt sehr gerne. Das ist ein kleiner, angelegter Park an der Bergerstrasse. Am liebsten spaziere ich Samstags oder Sonntags nach dem Brunch dorthin und genieße die Ruhe und die Vielfalt an Blumen.
Typisches Weekend Programm?
Da ich unter der Woche meistens unterwegs bin, verbringe ich mein Wochenende am liebsten mit meiner Familie und mit Freunden. Samstag abends z.B gehen wir mit meinen Eltern essen, meistens in der Innenstadt ins Gallo Nero (KaiserhofStrasse 7), schräg gegenüber von Strenesse. Das ist ein hervorragender Italiener, der sich auch nicht davor scheut, mir glutenfreie Nudeln zu kochen! Danach treffen wir uns mit Freunden an der Bar vom Stanley Diamond auf einen gediegenen Drink. Sonntags steht eigentlich immer auf dem Programm – brunchen bei Badias (Römerberg, Schirn Kunsthalle) in der Schirn oder im Gingko (Berger Strasse 81), spazieren gehen auf dem Gelände der BuGa (Bundesgartenshow) mit einem Freund und seinem Hund Lola, und abends gemütlich zuhause Essen bestellen von Pattaya (Taunus Strasse 17a) meiner Meinung nach der beste Thai Lieferservice Frankfurts!
Idealer Hochsommertag?
Mein idealer Hochsommertag in Frankfurt besteht aus einem Flohmarktbesuch am Mainufer, mit einer anschließenden Treetbootfahrt auf dem Main. Danach setze ich mich in die Gerbermühle (Gerbermühl Strasse 105), trinke Kaffee und beobachte die vielen Spaziergänger. Abendessen dann im verträumten Garten des griechischen Restaurants Nibelungenschänke (Nibelungenallee 55). Ein absolutes Muss – auf dem Heimweg in der Eisdiele Mint (Berger Strasse 36) eine Kugel veganes Mandel-Mohn und veganes Schoko Eis essen!
Romantischer Wintertag?
An einem romantischen Wintertag eignet sich der Stadtwald rund um den „Vierwaldstätter See“ ideal für einen ausgiebigen Spaziergang. Alternativ gibt es im Vordertaunus tolle Wanderwege oder man gesellt sich zu den hunderten Rodlern auf dem Feldberg im Taunus.
Die „Uniform“ der Frauen in Ihrer Stadt?
Bei der Kleidung der Frauen kommt es hier sehr auf die Altersklasse an. Die jüngeren Mädels tragen natürlich die üblichen Highstreet Trends. Je älter die Frauen, desto uniformierter sehen sie aus: Business Outfits, Kostüme und Hosenanzüge. Wirklich viel
Mut zu Neuem zeigen hier die wenigsten.
Männer!!! Welche Männer trifft man in Frankfurt?
Bänker, Rechtsanwälte und Unternehmensberater prägen hier das Bild, kurzum, alles, was einen Anzug trägt. Anders als in Berlin sieht man in Frankfurt weniger Kreativität, dafür viele gut situierte und viel arbeitende Bänker. Ich weiß allerdings nicht, ob in Zeiten von Tinder und Co noch von genormten Dating Schemas sprechen kann… In meinem Bekanntenkreis bewegen sich vornehmlich Verliebte, Verlobte, Verheiratete und junge oder auch ältere Eltern…
Unten: Rabea Schif in ihrer Wohnung im Frankfurter Bahnhofsviertel Foto: Marc Krause