Sommer, Sonne, Farbe! Jetzt hängen sie alle in den Geschäften, die ganzen Buntstiftfarben von Gelb über Grün bis Lila und man hat Lust, gleich zu zu greifen und sich mal was Neues zu gönnen.
Nur zu! Farbe gibt der Garderobe einen unglaublichen Kick. Atempause. Wenn….sie ordentlich kombiniert wird. Wir sprechen hier nicht von Mustern, das ist ein anderes Thema. Wir sprechen von „Color Blocks“ von Hemden, Kleidern, Pullovern oder Hosen in einer einzigen, leuchteten Farbe.
Nachdem Glamometer das Vergnügen hat, neue Looks schon vor ihrem Verkauf tragen zu dürfen, haben wir quasi einen Wissensvorsprung in Sachen Farbe, den wir hiermit weiter geben.
1. Du sollst nicht aussehen, wie der Malkasten Deiner Tochter. Heißt: Keine Komplementärfarben zusammen tragen. Nicht oben Rot und unten Grün. Oder oben Gelb und unten Lila. Das sieht auf Fotoshootings mega aus, aber im normalen Leben ist es wirklich too much. EINE Farbe. Höchstens zwei. Aber dann müssen ruhige Töne dazwischen.
2. Immer harmonisch: Ton in Ton. Auch schon mutig, wenn man bedenkt, dass wir bislang eher Grau oder Schwarz im Total-Look trugen. Gerade die neuen Gewürz-Farben eigenen sich gut, da macht es auch nichts, wenn die Farben nicht haargenau passen. Im Gegenteil. Das macht das Bild cool und authentisch – undone
Unten: Viky im Farbmix aus Zimt, Curry und Bordeaux… (Mütze: Prada, Pulli: Max Mara, Jacke: Longchamp)
3. Im Zweifel? Ringel! Fast schon eine Binse, aber wenn man wirklich nicht weiß, was man zur roten Hose, dem gelben Rock oder der lilafarbenen Jacke kombinieren soll: Streifen, am besten Ringel. Sie sind ein süßer, augenzwinkernder Akzent. Und im Moment durch Dior (da gibt es die schönsten Ringel-Shirts, ansonsten: Petit Bateau) wieder geadelt. Außerdem nehmen Ringel von einem hochmodischen Teil das letzte Stückchen Extravaganz und erden den Look niedlich.
Unten: Viky im gelben Rock von Jaquemus und Ringel-Top von Dior
4. Schwarz passt immer. Stimmt. Schwarz ist die eleganteste aller Farben und komplett easy. Sie sieht zu allem gut aus, macht schlank, schmutzt nicht….hier steht Ihr Loblied auf Schwarz …..aber: nix aber. Dass Schwarz zu allem passt, ist hinreichend bekannt. Bissl langweilig daher. Aber okay. Nicht mehr, nicht weniger
Unten: Viky im schwarzen Oversize-Sweater zur rosafarbenen Samthose
5. New Neutrals. Uh, ein Zungenbrecher, aber der „Bruch“ muß im Outfit stattfinden, die starken Farben werden gebrochen mit: richtig, neutralen Farben. Gedeckt, ruhig, angenehm, zurückhaltend. Das kann ein feines Camel oder Sand sein, Natur-Töne, wie sie am Strand oder in der Wüste vorkommen. Diese machen das Outfit mit Farb Begleitung schick und elegant. Upscale! Premium. Gerade, wenn man Farbe im Büro anziehen will, eine goldene Regel
Unten: Viky mit gelbem Hoodie und sandfarbenem Safari Rock. Harmonie fürs Büro…Hoodie: Themercerny; Rock: Céline
6. Rot braucht Liebe. Rot! Es ist die Farbe der Liebe, starkes Signal, frisch, kraftvoll, Statement. Und ultra angesagt (gleich nach Gelb). Jedoch: Rot kann schnell gefährlich aussehen – zum Beispiel wenn man Schwarz dazu trägt. Diese Kombi ist zwar sexy – das schon. Aber auch äußerst gewagt und für den Gebrauch zu Büro-Zeiten nicht zum empfehlen. Besser: feine Töne dazu. Silber, Weiß, Blau. Zu einem roten Pullover funktionieren Blue Jeans am besten. Zu einer roten Hose? Ringelshirt.
Unten: Viky in einer Hybrid-Kombi (Tag und Nacht geeignet) aus rotem Top, silberfarbenem Rock und schwarzem Lammfell-Blouson
7.Weiß ist heiß. Nein, Weiß ist keine neutrale Farbe, es ist gar keine Farbe. Es ist ein harter Kontrast zu allen Spektralfarben und deshalb muss man genau überlegen, WELCHE Farbe man zu Weiß kombiniert. Denn man fällt brutal auf. Das Ergebnis kann sehr schick sein, aber mit Pech auch an den Krankenhaus-Look einer Stationsärztin erinnern, kurzum, eigentlich….können wir nur weiße Jeans als Kombi-Teil empfehlen
Unten: Alex Krüsi trägt zum gelben Hoodie eine weiße Jeans von AG Jeans, Jacke: Belstaff
8. Was ist mit Pastell? Gute Frage. Zartes Rosa, Mint und Vanille – herrliche Farben, genau richtig jetzt im Frühjahr. Mädchenhaft und süß – damit das Outfit nicht zum gezuckerten Prinzessinnen-Traum explodiert, empfehlen wir dringend: Neutrals. In diesem Fall passen aber keine Natur-Farben, die beißen sich mit Pastell. Besser: Grau und Wollweiß.
Unten: Annette Weber kombiniert zum rosafarbenen Trench von Strenesse eine graue Mütze von Dior
9. Das neue Blau. Blau ist jetzt eine echte Farbe, kein „Neutral“ mehr. Es kommt im Sommer in zig Nuancen, von sattem Himmelblau bis zu dunklem Meereswasser. Dazu passt Weiß, das sieht frisch aus, es passt aber auch die andere Farbpalette von Blau. Ton in Ton sieht Blau erstaunlich modern, cool und fashion forward aus. Wirklich neue Idee!
Unten: Viky im himmelblauen Plisseerock und weißem Sweater und Jeansjacke. Alles von Lodenfrey
10. Es grün so grün…. Grün ist auch so eine Farbe, die man immer nur im Sommer trägt – außer es ist Khaki. Zudem ist Grün eine ausgesprochen lustige Farbe, irgendwie ein bißchen verrückt. Sie kommt im normalen Alltag nie vor, zumindest nicht in Deutschland, da muß man sich erst daran gewöhnen. Harte Kontraste sehen zu Grün verzweifelt aus. Ah, die weiß nicht, wie sie’s richtig stylen soll… Deshalb: in Richtung Ton in Ton denken. Blau dazu, obwohl das früher ja verboten war, weil die Farben sich beißen. Aber das ist überholt. Heute mag man das.
Unten: Annette Weber in einem grünen Hoodie zu einem blauen Rock von Céline