Beitragsfoto: Im Atelier bei Rodenstock in München werden neue, modische Brillenfassungen entworfen, es geht also nicht nur um Gläser!
Entwürdigende Situation im Leben einer erwachsenen Frau: Du stehst in einem Hotelbadezimmer unter der Dusche, vor Dir kleine Fälschen mit….ja, was ist da eigentlich drin, kann man ja garnicht lesen, Bodylotion statt Shampoo verwendet, nützt nichts, alles Mist, Du brauchst eine Brille.
Lesebrille! Das Wort allein ist ein einziges Eingeständnis der Schwäche, des Alterns und der Vergängnis, ja, ich bemitleide mich so richtig eine ausgiebige Runde lang und dann: Auf zu Rodenstock.
Die legendäre Münchner Brillenfirma gibt es seit 1877 (!), also 141 Jahre, sie ist eigentlich bekannt für herausragende Gläser. Deutsche Wertarbeit, top Handwerk. Nein: Ingenieurskunst. Man sieht das nicht. Das heißt: man sieht es den Gläsern nicht an, was sie können, aber man sieht damit viel viel besser als mit anderen Gläsern, ich kann das beurteilen, ich bin nämlich seit meiner Kindheit schwer fehlsichtig.
Und habe immer mal wieder Brillen probiert. Kontaktlinsen bringe ich einfach nicht ins Auge rein. Ich habs probiert, zig mal, aber die Reibung – oder meine Psyche – machte mir stets einen Strich durch die Rechnung. Augen rot, Kontaktlinsen Tod.
Seit Jahren ärgere ich mich mit Brillen rum, die entweder schrecklich dicke Gläser haben und nicht in schöne Gestelle passen. Oder mit denen ich fern super sehe, aber in der Nähe verschwimmt alles – oder – noch schlimmer – umgekehrt. Und ja, natürlich schaut man auch auf den Preis bei der Anschaffung. Ich habe immer nur soviel für die Brille ausgegeben, wie die Krankenkasse zahlt.
Toller Zufall: ich lerne bei einem Trachten Event mit dem Trachtenmodenhersteller Angermaier (für die ich eine Lederhos’n designt habe) das Team von Rodenstock kennen. Jung und engagiert, modisch gestylt, passt nicht recht zu meinem „Image“ von Rodenstock. Wie gesagt: Highend Augenoptik, aber Fashion?
Wobei: in den 50er, 60er und 70er Jahren trug die internationale Show- und Sport-Elite Sonnen- und Korrekturbrillen von Rodenstock. Schaut man ins Archiv, findet man unglaubliche Fotos von Weltstars wie Brigitte Bardot, Curd Jürgens, Gina Lollobrigida, Ski-Gott Toni Sailer, Schlager Star Roy Black, die deutsche Ski Nationalmannschaft mit „Gold Rosi“ Mittermeier, später auch Claudia Schiffer.
Doch dann wurde es ein bißchen ruhig (oder ich hatte Rodenstock einfach nicht mehr auf dem Zettel) und dachte halt top Firma – für Gläser, nicht für Gestelle.
Schon beim ersten Gespräch wird klar: Rodenstock gibt modisch wieder Gas. Und es gibt eine Lösung für meine etwas herausfordernde Seh-Situation.
Denn: Rodenstock hat einen so genannten DNEye Scanner erfunden. Das ist eine revolutionäre Technologie, eine absolute Weltneuheit. Dank der „Eye Lens Technology“ (EyeLT®) gelingt Rodenstock ein Hammer. Mit Impression® Brillengläser mit DNEye® Technik können Brillenträger erstmals ihr persönliches Sehpotenzial zu 100 % ausschöpfen. Kurzfassung: auch ich werde kleine und kleinste Aufschriften lesen können, ich werde dabei keine Kopfschmerzen bekommen und auch keine sich verschiebenden Sehfelder. Außerdem werde ich meine Brille beim Autofahren tragen können und besser in die Ferne sehen.
Der DNEye® Scanner fertigt mir Brillengläser nach Maß an. Gleitsicht. Wie genial ist das?
Für mein perfektes Seherlebnis vereinbaren wir einen Termin in der Münchner Zentrale. Dort gibt es eine Rodenstock Boutique, einen Showroom mit den aktuellen und neuen Fassungen.
4700 Mitarbeiter beschäftigt Rodenstock in 13 Ländern, eine Weltfirma. Der Showroom groß, hell und voller cooler Gestelle. Ich greife zu den „Retro“ Modellen, die soeben gelauncht wurden. Halb rund, im Intellektuellen Stil der 40er und 60er Jahre – cool. In modernen Farben, von Blond über Braun bis Aubergine, die Farbe, die mir am besten gefällt und steht. Es dauert keine 10 Minuten und ich habe mich für MEIN Gestell entschieden. Im Raum steht die bange Frage: passen meine dicken Gläser überhaupt in den feinen, filigranen Rahmen? Und dann passiert das Wunder.
Ich setzte mich an den DNEye® Scanner, das dauert nicht lange und tut auch nicht weh. Konzentration beim Geradeausschauen und Punkt fixieren. Nochmal ein Sehtest, Präzision ist wichtig bei Rodenstock.
Man hat sich auf die Fahne geschrieben, dass man Tag für Tag neue Maßstäbe hinsichtlich Sehqualität und -Komfort setzen will. Brillentragen soll angenehmer, leichter, einfacher und komfortabler gemacht werden. So „erfand“ Rodenstock 1968 auch die ersten sich selbst tönenden Gläser – und für genau die entscheide ich mich auch. Ich werde „meine“ Brille also auch draußen in der Sonne tragen können. Zum Lesen, Auto- und Radfahren, wie genial!
Passen meine dicken Gläser in die feine Brille? Na klar, denn Rodenstock kann selbst für meine Bedürfnisse relativ feine Gläser anfertigen. Ohne Prismen oder sonstiges. Gigantisch!
Es dauert 7 Tage, dann ist die Brille fertig. Ich setzte sie auf – und sehe SOFORT scharf. Kein Eingewöhnen, kein Schwindel, kein Kopfweh. Sie ist erstaunlich leicht und passt perfekt. Gehe ich damit in die Sonne, dann tönen sich die Gläser grau. Angenehm.
Daheim: die Brille passt zu fast allen meinen Outfits. Sie ist cool zu Jeans, und edel zum Business-Rock. Jung, aber auch klassisch, nicht zu auffällig, aber auch nicht so eine randlose ich-verstecke-mich-Brille. Nur zu Cocktail- und Abendkleidern passt sie nicht, aber das ist egal, da sehen ALLE Brillen unpassend aus.
Ich trage meine Rodenstock Brille jetzt seit einem Monat. Bin super happy. Nein, „happy“ ist das falsche Wort. Ich bin kein glücklicherer Mensch wegen einer Brille. Aber: Mein Leben ist leichter geworden. Es macht so einen großen Unterschied, ob man beim Posten von Fotos oder Beiträgen alles lesen kann und keine dummen Tippfehler mehr macht. Oder die Autokorrektur sich unbemerkt einschleicht. Ich kann auch wieder stundenlang am Computer verbringen – ohne Schwindel und Kopfweh. Ich kann draußen lesen – das hat meinen Urlaub gerettet. Und ich sehe Nah und Fern gut. Und wenn ich meine Brille absetzte, sehe ich auch okay. Und nicht, wie früher, stundenlang nur alles verschwommen.
Mein Fazit: Danke. Top Arbeit, top Brille, die Investition zahlt sich doppelt und dreifach aus.
Unten: Selfie mit Rodenstock Brille – Annette Weber